GesundHeit, PfleGe & Soziales
Menschen müssen Vorrang haben vor Profiten. Das gilt im Gesundheitsbereich noch mehr als in allen anderen Bereichen. Darum kämpfe ich für ein starkes öffentliches Gesundheitssystem und gute Bedingungen in der Pflege.
Eine gute Gesundheitsversorgung ist für alle wichtig – vom Säugling bis zur Seniorin. Schon vor der Corona-Pandemie waren Mängel im Gesundheitssystem klar erkennbar, in den vergangenen zwei Jahren sind sie aber noch einmal deutlicher geworden. In vielen Fachbereichen betragen die Wartezeiten für einen Termin beim Arzt mehrere Monate. Das muss sich ändern, damit den Menschen lange Leidenszeiten erspart bleiben und jede Person unabhängig von ihrem Versichertenstatus die medizinische Behandlung erfährt, die sie braucht. Auch wer Pflege benötigt, sollte diese unbürokratisch bekommen, ohne dass er oder seine Angehörigen davon finanziell überbelastet werden. Der Einsatz für einen starken Sozialstaat ist in meinen Augen daher ein sozialdemokratisches Kernprojekt damit Menschen in schwierigen Lebenssituationen bestmöglich unterstützt werden.
Meine Forderungen
- Krankenhäuser gehören in öffentliche Hand. Sämtliche Investitionskosten müssen durch den Freistaat übernommen werden. Das Ziel von Gesundheitsversorgung darf nicht maximaler Profit sein, sondern muss immer das Wohl der Patient*innen in den Mittelpunkt stellen.
- Die medizinische Versorgung durch Fachärzte in unserer Region muss sichergestellt werden. Niemand darf auf einen Platz zur Untersuchung, Therapie oder Vorsorge länger als drei Wochen warten müssen. Ebenso müssen Präventionsangebote flächendeckend ausgebaut werden.
- Die Arbeitsbedingungen von medizinischem Personal und insbesondere von Pfleger*innen müssen deutlich verbessert werden. Schichtarbeit, hohe körperliche und psychische Belastung führen aktuell dazu, dass immer mehr Pfleger*innen ihren Beruf aufgeben und somit über 10 000 Pflegekräfte an bayerischen Krankenhäusern fehlen. Durch deutlich attraktivere Arbeitsbedingungen gelingt es uns, wieder mehr Menschen für den Pflegeberuf zu begeistern.
- Wir entlasten pflegende Angehörige und sorgen dafür, dass niemand aufgrund von eigener Pflegebedürftigkeit oder der Pflegebedürftigkeit eines Angehörigen zu stark finanziell belastet wird.
- Das Thema Psychische Gesundheit muss in der Politik eine viel höhere Priorität haben. Hierbei müssen eine flächendeckende Versorgungsinfrastruktur mit geringeren Wartezeiten sowie flächendeckende Prävention in Schulen und Betrieben stärker in den Mittelpunkt gestellt werden.
- Unsere Gesellschaft muss inklusiv sein, damit alle teilhaben können. Der Freistaat muss hier vorreiter sein bei Barrierefreiheit und Inklusion ins gesellschaftliche Leben.
- Altersarmut in Bayern muss abgeschafft werden. Hierbei ist für mich klar, dass Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet haben, von ihrer Rente leben können müssen. Ebenso brauchen wir einen einfacheren Zugang zu Sozialleistungen, denn viel zu viele Menschen leben in Armut, weil sie die ihnen zustehende Leistungen aus Unwissenheit oder Scham nicht in Anspruch nehmen können oder wollen.
Diese Erfahrungen Bringe ich mit
Bereits im Kindesalter habe ich mitbekommen wie meine Eltern die Pflege meiner pflegebedürftigen Großeltern übernommen haben und wie wichtig ein gut funktionierendes Gesundheitssystem und die Unterstützung von pflegenden Angehörigen hierbei ist. Als ich nach meiner Berufsausbildung einen Bundesfreiwilligendienst bei den Maltesern in den Bereichen Essen auf Rädern, Hausnotruf und Fahrdienst absolvierte, wurde mir dies in meinem Leben ein zweites Mal richtig bewusst. Dies hat mich dann auch dazu angespornt, ein Studium als Sozialarbeiter zu absolvieren, um Menschen in schwierigen Lebenslagen zu unterstützen. Dies mache ich auch auch derzeit neben meinem politischen Engagement u.a. als Vorsitzender des VDK Ortsvereins Bergen-Vachendorf, als Vertreter der Versichertenseite im Beirat der AOK Rosenheim sowie als Beiratsmitglied in den Jobcenterbeiräten im Landkreis Traunstein und dem Berchtesgadener Land.
Politisch steht der Einsatz für einen starken Sozialstaat sowie ein starkes Gesundheitssystem schon seit jeher im Mittelpunkt meiner politischen Arbeit. Für die BayernSPD durfte ich als zuständiges Landesvorstandsmitglied die Arbeitsgruppe für eine neue Grundsatzpositionierung zum Thema Gesundheit und Pflege im Jahr 2020 leiten und derzeit darf ich (Gemeinsam mit MdB Bernd Rützel) die Programmgruppe zur Erarbeitung des Sozialteils des SPD-Landtagswahlprogramms leiten. Im Landtag möchte ich meine vielfältigen Erfahrungen im Themenbereich Gesundheit, Pflege und Soziales in den Gesetzgebungsprozess mit einbringen und so das Leben vieler Menschen ein Stück weit leichter machen.